Unsere Prinzipien
Im Verteidigungsfall gibt es keine sportliche Fairness, keine Regeln, kein Zeitlimit und auch keinen Schiedsrichter. Gewinner ist, wer Konfliktsituationen vermeidet bzw. im Falle der Unvermeidbarkeit möglichst unbeschadet bleibt. Darauf versucht Kali, durch die Vermittlung von psychologischen, taktischen und körperlichen Konzepten, vorzubereiten.
In erster Linie sollen Konflikte vermieden werden, was deren rechtzeitiges Erkennen unabdingbar macht. Können sie nicht vermieden werden, sind sie nach gesellschaftlich akzeptierten Methoden verbal zu lösen.
Im Falle der Unvermeidbarkeit einer körperlichen Auseinandersetzung ist jedoch entschlossenes und verzögerungsfreies Handeln notwendig. Dazu muss sich die Bedrohte Person seiner oder ihrer persönlichen Grenze (Schutzzone) und auch des notwendigen Handelns bereits vorher bewusst sein. Im Verteidigungsfall besticht Kali durch seine logische und konsequente Selbstverteidigung. Das vorherrschende Kampfprinzip ist die taktisch-strategische Anwendung des direkten Gegenangriffs zur Verteidigung.
Im Kali wird der Umgang mit bzw. die Verteidigung gegen Waffen gelehrt. Als umfassende Methode zur Selbstverteidigung werden Lösungsmöglichkeiten für alle Kampfdistanzen aufgezeigt und verinnerlicht. Die Person selbst wird im Kali als Waffe gesehen. Ein Stock, Messer oder Schwert dient dabei als Werkzeug, um effizienter agieren zu können. Doch darf man sich nie darauf verlassen, seine „Wunschwaffe“ im Verteidigungsfall gerade bei der Hand zu haben. Daher ist es wichtig, Körper und Geist selbst zu schulen. Alltagsgegenstände wie Regenschirme, Kugelschreiber oder Zeitungen können so in ein wirksames Verteidigungskonzept eingebunden werden. So mag eine Person unbewaffnet sein, aber nie waffenlos.